Rothenburg, 01.08.2004

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Diesmal sollte es wieder etwas rustikaler werden, Martin konnte ich nicht mitnehmen, es passte bei ihm nicht. Also packte ich den Rucksack anders. Gut es war nicht nur eine Decke, ich bin ja ein bisschen älter geworden, es war ein Schlafsack, und auch die Zeltplane ersetzte ich durch ein "richtiges" kleines Zelt. Auch trampen ging nicht, also wieder Bahn AG und 1. Klasse, aber wenigstens noch ein Shirt mit "Wodka" vorn drauf. Und die Kutte gerollt und angehängt!

Ich habe lange überlegt, ob ich nicht das ganze Wochenende fahren sollte, aber die Gesundheit meldete sich zu Wort und Bedenken an. So bin ich erst am Sonntag früh los. Aschaffenburg - Hanau - Dresden - Görlitz - Niesky waren die Stationen  auf dem Weg. Sonntags hat die Bahn Pilsner vom Fass im Angebot im ICE und so habe ich mir erst einmal ein paar genehmigt. Irgendwie hatte ich das Gefühl mir wieder wie in alten Zeiten die "Kante" zu geben, den "Eichstrich" auszuloten und so richtig einen zu Saufen. Ist ja gut, ich bin leidenschaftlicher Biertrinker, aber es kam die alte Zeit durch, saufen bis zum bitteren Ende. Also erst einmal einen Grundstock gelegt.

Und richtig, in Niesky stand tatsächlich ein alter Zug mit einer "52-er" bespannt. Welche Freude, diese Maschine hatte ich 1978/79, als sie noch im Planeinsatz war, auch schon auf der Drehscheibe gehabt. So stand ich nun am Tresen des Zuges und bei 2 Halben zog mich die gute alte Dame gen Rothenburg.  Angekommen machte ich meine Verbeugung vor der Lok, das ist jetzt nicht bildlich gesprochen sondern ganz ernst gemeint, und zog dann los in Richtung Marktplatz.

Komisch, ich kam genau dort an, wo die Absperrung zur Bühne war -grins- und ein "schwarzer" Mann baute sich vor mir auf. Norbert erlöste mich, komm rein, pack die Sachen ins Zelt, Reinhard ist noch nicht da, ich muss wieder auf die Bühne. Also wie gesagt, so getan, und dann bin ich tatsächlich zum Einlass gewandert, von drinnen, und habe gelöhnt. Haben die mich blöde angeschaut, aber Leute Stern Combo für 4 Euro, da musste ich einfach mein Scherflein beitragen!

Ich will es kurz machen, Einiges hat mir zu denken gegeben, aber eines habe ich nie getan, getratscht, wenn ich auch gerne Anekdoten erzähle. Also diesmal kein Bericht vom Drumherum, das Konzert war Spitze und ich denke das Publikum auch.

Nach einem längeren Gespräch mit Reinhard nach dem Konzert bin ich dann in die Diskomasse und habe mir die Kante gegeben, Eibauer Schwarzbier, immer ein Genuss! Als der Eichstrich erreicht war habe ich mir einen Busch gesucht bin in den Schlafsack gekrochen und habe gepennt. Früh dann in eine Bäckerei, etwas essen, musste ja meine Medikamente nehmen. Die Bäckersfrau hat mich von früher erkannt und wir haben uns dann noch ganz dufte unterhalten. Sie war von der Mucke auch total begeistert. Nach einigem Warten hat mich dann die "52-er" wieder nach Niesky gebracht und ich habe die Heimreise angetreten.

Ein wunderbares Erlebnis, wie gesagt, fast in alter Manier! Aber diesmal hatte es noch etwas ganz besonderes, ich hatte mir endlich das Buch vom Sachsendreier gekauft und begann auf der Heimfahrt zu lesen. Und da passierte es dann, nach 30 Jahren ... Wer mehr wissen will schaue hier: Grosse Politik

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