Gera war eine Reise wert
 

 

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Gera war eine Reise wert, endlich sollte ich den Sachsendreier einmal Life erleben!

Also auf und davon! Ich war noch keine 10 Minuten in Gera, hatte den Bahnhof gerade verlassen, da wusste ich, Du bist wieder im "Osten", denn schon kam die Bemerkung vom "Weihnachtsmann". Ich durfte das noch weitere 3 Mal an diesem Tag hören, aber was soll's.

Also erst einmal in die Pension, Zimmer beziehen und nach kurzer "Einlebung" auf in die Stadt zum KuK. Überall Baustelle, suchen nach einer "Lokation", um erst einmal ein paar Bierchen zu kippen und etwas zu essen. Das Bier war gut, das Thüringer Rostbrätl aber viel zu fett, nicht das Fleisch, sondern Öl. Aber es musste rein!

Und dann los, aber nirgends ein Hinweis auf eine Abendkasse, also Runden um das Gebäude. Ein kurzer Gruß durch ein Fenster an die Leute von Stern, ein kurzes Gespräch mit Behm an einem Hintereingang, es tat sich nichts am Eingang. Auch andere warteten, z.B. eine Frau mit ihrem Mann, der ebenfalls unter MS leidet, so wie Reinhard. Endlich bequemte sich einer an die Tür, aber nur um zu sagen, hier gibt es keine Karten, irgendwo um die Ecke muss es eine Tageskasse geben. Also wieder los und suchen, und tatsächlich, irgendwo brannte ein Licht, welches vorher nicht da war. Tageskasse von 18.45 Uhr bis 20.00 Uhr, wer etwas zu spät kommt, den bestraft der Veranstalter. Und telefonisch vorbestellte Karten, ja davon wussten die Mädels an der Kasse nichts, die waren schon längst wieder verkauft. Aber ich hatte ja nun meine Karte, also wieder zum Einlass. Nun war es 19.00 Uhr, es ging rein. Ich blieb hinter der Tür, die Kutte rollen, und dann kam Micha! Ich habe mich unwahrscheinlich gefreut, da war er, der Urbayer aus München. Nun konnte es losgehen!

Im Foyer bemühte sich eine "Diskothek" die Leute in Stimmung zu bringen, so laut, dass man sich kaum unterhalten konnte. Ein kurzes Gespräch mit Detlef Seidel, dann eins mit Eghard, langsam füllte sich der Saal, es ging los. Micha noch auf den "guten Plätzen" sitzend, ich mitten im Saal.

Also kurz, es war gut, nur ich wäre nicht ich, wenn es nichts zu meckern gebe. Ich denke, Trepte hat es nicht nötig, dass seine Stimme voll an die Wand getönt wird. Electra war und ist auch bekannt für ausgezeichnete Texte, aber man verstand kein Wort davon. Selbst Aust hat Probleme gegen den "Gitarrenkrach" durch zu kommen. Besser war es nur bei Mampe. Und ich hörte etwas, was ich hoffentlich nie wieder erleben muss, eine solch schlechte Interpretation von "Tagesreise" von fast allen Mitwirkenden hörte ich noch nie, auch wenn die "Originalfassung" von Horst Krüger wohl nie erreicht wird, vielleicht noch von seiner jetzigen Neueinspielung. Aber so schlimm, nein, das muss nicht sein!!!  Da konnte auch Werther nichts mehr retten, Krach war es, unwürdig eines solchen wunderschönen Titels. Noch einmal, Schuld an solchem Scheiß für mich eindeutig die Gitarren von Electra, viel zu laut!

Trotzdem, es war ein schöner Abend. Und man merkte auch, Gera ist ja alte "Sternhochburg", das Publikum ging voll mit. Nur meine Gesundheit spielte einmal mehr nicht mit, ich musste ab und zu eine Auszeit nehmen, weil ich nicht mehr konnte. So ist es halt, wenn man in die Jahre kommt.

Und dann die After Show Party, die Diskotheker wollten unbedingt die Lautstärke im Saal erreichen, keinerlei Gefühl für die Stimmung der Leute. Unterhaltung war nur mit "anschreien" möglich. Ich bin erst einmal in den Garderoben verschwunden um Reinhard einen "Guten Abend" zu wünschen und Danke zu sagen. Natürlich musste ich auch die Flasche Roten abliefern, nein ohne die fahre ich nicht! Und für ein paar Worte mit Bea reichte die Zeit auch noch. Ich half dann noch ein bisschen Reinhard zu überzeugen, sich den Massen zu stellen, und dann ging es wieder nach draußen ins Foyer. Und dann war da auch Micha wieder, wir "brüllten" uns noch ein wenig an, und dann stand da unscheinbar ein Mann, Micha winkte und winkte, und siehe, es kam noch zu einem Gespräch und ein paar Fotos mit Stefan Trepte, dem ja so menschenscheuen. Kurzes Guten Tag auch an den Rest von Stern, die Verabschiedung von Reinhard, man sehe es mir nach, dass ich ihm nur auf die Schultern klopfte und dafür lieber Bea knuddelte,  und dann wurde es Zeit, Schluss zu machen. Unter den Klängen des Kampf um den Südpol von der Diskothek machten Micha und ich uns auf den Weg, er zu einem Freund in Gera, ich in die Pension.

Morgens aufstehen, Pumuckel in der ARD schauen, frühstücken und dann ging es auf in Richtung Unterfranken. War noch eine schöne Fahrt, setzte sich eine Käthe zu mir, die dann aufstand und in der Tasche kramte, dieser Ausblick, nein Einblick, solche süßen Dinger in der Bluse, na ja, auch ein alter sack darf doch mal schwärmen und träumen.  

Also, trotz aller Kritik, Gera war die Reise wert, der Sachsendreier keine Enttäuschung, nein ein Erlebnis. und nun heißt es warten auf den Dezember, auf Hoyerswerda, Stern mit dem Kammermusikensemble Dresden. Also, vielleicht sieht man sich?!

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