Seelenbrennen - Ein Leben für die Musik

 

 

 

Axel Reitel

Seelenbrennen  Ein Leben für die Musik

Gespräche mit dem Sänger Reinhard Fißler von der Stern Combo Meißen

Den Sänger Reinhard Fißler kenne ich seit 1977, als ich sechzehn war. Damals sang Reinhard Fißler von Schallplatte aus zwei flachen Lautsprechern, Marke Stereo-Hit, die dekorativ an die Wand mit dem Bücherregal montiert waren. Ein seltsamer Sound mit einer wunderbaren Stimme drang aus den Wänden meines Jugendzimmers, in dem ich, wie viele andere junge Menschen in dieser seltsamen Republik, unserem künstlichen Land, über das Leben nachzudenken begann.


2001 erkrankte Reinhard Fißler an Amyothropher Lateralsklerose (ALS). Er wurde in mehreren Kliniken in Deutschland und auch in den USA untersucht. Reinhard Fißler kämpft gegen die Krankheit an. Im Jahr 2004 schlug ich ihm die Idee zu diesem Buch vor. Das anschließende Interview fand über vier Etappen statt. Reinhard Fißler spricht ausführlich über seinen unglaublichen Weg zu einem Ausnahmekünstler der DDR, was er damit anfangen konnte, was ihm trotzdem verwehrt blieb, und was für ihn für ein Leben nach dem Untergang der Republik begann.

Einband Seelenbrennen

Axel Reitel

Axel Reitel hat vor Jahren mit Reinhard Aufnahmen zu seiner CD "ohne anzuklopfen" gemacht.

Der Titel des Buches entstand aus der Verbindung mit einer Zeile des Fisslersongs „Feuer und Regen“: „Weil ein Lied ein Brief ist der auf der Seele brennt.“

Jahrelang war Reinhard Fissler die Stimme der Stern Combo Meißen, spielte und sang mit FWH, Reggae Play, der Fissler Gang und als Solist auf Konzerten. In letzter Zeit ist es still geworden um eine der markantesten Stimmen der ehemaligen DDR. Grund ist eine heimtückische Krankheit, die es ihm nicht mehr ermöglicht zu singen und zu spielen. Die Krankheit veränderte jedoch auch den Menschen Fissler.

Der Autor Axel Reitel hat im Jahr 2004 mehrere Gespräche mit Fissler geführt, in denen dieser aus seinem bewegten Leben berichtete. Aus diesen Gesprächen entstand das vorliegende Bändchen.

Sicher der Musikinteressierte wusste Einiges über Reinhard Fissler, aber persönliches war bisher kaum an die Öffentlichkeit gelangt. Hier nun breitet Fissler sein Leben vor dem Leser aus, berichtet, wie aus ihm der Ausnahmekünstler wurde.

Eindrucksvoll wird vor Augen geführt, wie die frühzeitige Trennung von den Eltern die Entwicklung des jungen Fissler prägte, wie er sich aus der Orientierung an seinen entfernten, nicht erreichbaren, Eltern seine Fähigkeiten entwickelten. Der Leser erfährt auch Einiges über ein Leben als Musiker in der DDR, erfährt, wie aus eigenem Erleben musikalische Werke entstanden. Ironie des Schicksal, genaue Abläufe der Ausreise seiner Eltern nach dem Westen kannte Reinhard Fissler zu diesem Zeitpunkt selbst noch nicht, ein Teil der Berichte muss irgendwann wohl neu gefasst werden.

Ein sehr empfehlendwertes Büchlein, das jedem Freund der Musik von Reinhard Fissler, aber auch jedem, der an menschlichen Schicksalen interessiert ist, nur wärmstens empfohlen werden kann.

 

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